Annäherung Süd vom 13.-15.10.2017

 

Endlich war es soweit. Der Tag für die Annäherung Süd war da. Mein erstes mal auf einem Nähtreffen.

 

 

Es ist schon erstaunlich, dass man seit 11 Jahren bloggen und sich seit Jahren in der Nähbloggerszene rumtreiben kann, ohne jemals auf einem Treffen gewesen zu sein. Aber so ist es, oder vielmehr so war es bis zum letzten Wochenende. Und ihr könnt mir glauben, das wird ein neues Hobby von mir. Von einem Nähtreffen zum andern tingeln, die besondere Atmosphäre schnuppern, viele kreative Hobbyschneiderinnen kennenlernen, klönen, nähen fachsimplen....ach, aber der Reihe nach.

 

 

Als kompletter Nähtreffanfänger, hatte ich die Vorbereitung dafür total unterschätzt. Immerhin hatte ich 4 Tage vorher ein Plan in der Tasche, nämlich den hier:

 

Ich hatte also schon mal Stoffe und Schnitte ausgewählt, aber noch keinen Strich kopiert, geschweige denn zugeschnitten. Ich gebe zu, die Tweets, die so langsam in meine Timeline bei twitter gespült wurden und über abgeschlossene Projekte und gepackte Koffer berichteten, machten mich etwas nervös.

 

 

Aber unter Druck arbeitet es sich bekanntlich am besten, auch wenn das bei mir zwar nicht stimmt, habe ich dann doch noch am Abend vor dem Freitag alle Schnitte kopiert und am Freitag im Morgengrauen noch einen Zuschnittmarathon hingelegt.




Punkt 13 Uhr waren alle Zuschnitte, Maschinen, Bügeleisen und Bügelbrett im Auto verstaut (sogar an eine Flasche destilliertes Wasser habe ich noch gedacht) und ich war bereit für mein erstes Nähtreffen bei wunderschönem warmen Herbstwetter und 23 Grad.

 

 

Die Jugendherberge in Würzburg liegt wunderschön direkt unter der Festung, nahe der Innenstadt, nur Parkplätze sind ein wenig rar gesät. Ich hatte allerdings Glück und habe einen Parkplatz direkt vor dem Haus ergattert.


Der Raum, in dem genäht wurde ist schön hell mit Fensterfronten auf beiden Seiten und einer großen Dachterasse. Aber erstmal war auspacken, sich orientieren und einrichten angesagt.


Die anschließende Vorstellungrunde kam mir sehr entgegen, zwar hatte ich einige Blogger schon erkannt, aber bei einigen musste ich passen und war froh noch einmal erinnert zu werden, wer wo aktiv ist. Instagram, das ich bisher immer abgelehnt habe, ist seid der Annäherung eine durchaus realistische Option für mich geworden.

Die vorgestellten Projekte hörten sich sehr spannend an, soweit ich das noch nachvollziehen kann, war von Indie Schnittmustern, Burda und Co, und einigen selbsterstellten Konstruktionen alles dabei.

 

 

Und dann gings los, was soll ich sagen, es ist genauso, wie immer beschrieben, es herrscht eine so konzentrierte, aber irgendwie doch sehr konstruktive Spannung über dem Geschehen. Alle vertieft in ihre Arbeit, trotzdem immer offen für Hilfestellung und Unterstützung, auch bereit für ein kleines Schwätzchen am Rande.

 

 

Ich hatte mit meinem Federwickelkleid begonnen und bin gut vorangekommen. Erst als ich das Oberteil ans Rockteil nähen wollte, hatte ich einen Knoten im Kopf und bin nicht mehr weitergekommen. Da war es dann aber auch schon 10 Uhr abends und ich beendete die Näherei für diesen Tag, was zu meinem großen Erstaunen wohl eher früh war, denn ganz viele nähten eifrig weiter bis nach Mitternacht, unglaublich, meine Konzentration war im Eimer.

 

 

 

Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück frisch gestärkt weiter. Der Versuchung mit einigen andern zu Rene Lezard zu fahren und mich beim Fabrikverkauf mit sehr schönen und günstigen Stoffen einzudecken, konnte ich wiederstehen. Inzwischen bin ich mir aber gar nicht mehr so sicher, ob das  vernünftig oder schlicht schrecklich dumm war. Die Ausbeute der anderen war wunderschön und, ach ich denke nicht mehr drüber nach, sehr, sehr günstig. 

 

 

 

 

 

Mein Wickelkleid konnte ich dann problemlos fertignähen, immer wieder unterbrochen von schönen Gesprächen mit den anderen, ich wollte ja auch so viele Blogger und Näherinnen wie möglich persönlich kennen lernen. 

 

 

Mein zweites Projekt konnte ich dann noch vor dem Abendessen beginnen und wurde auch fast fertig. Aber der Einladung abends noch in Würzburg einen "Brückenwein" zu trinken nahm ich dann doch gerne an. Es war noch so schön warm abends, die Stimmung auf der Mainbrücke ganz wunderbar und natürlich hat mir als Fränkin der Silvaner gut geschmeckt.

 

 

Am Sonntag morgen konnte ich bei meinem Shirt noch die letzten Nähte fertig machen und war hochzufrieden mit meinem Ergebnis. Mein drittes Projekt konnte ich noch anfangen, aber das muss ich dann wohl zuhause fertig machen.

 

 

 

 

Bei der Abschlussrunde habe ich vor lauter Begeisterung ganz vergessen Bilder zu machen, ich hoffe, das wird von den anderen nachgetragen. Auf dem ganzen Heimweg und noch den ganzen Abend lang war ich voll geflasht von diesen drei Tagen und freu mich schon aufs nächste Jahr. Dann hoffentlich nicht mehr mit Stockbetten und ohne Bad, die Jugendherberge wird nämlich renoviert und erstrahlt dann hoffentlich in altem Glanz.


Weitere Berichte gibt es bei Alexandra, der ich auf diesem Weg ganz herzlich für die tolle Organisation danke.h dattps://twitter.com/

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